Nach den Wirren des unglückseligen Krieges dachte niemand mehr daran, den 1933 verbotenen Fußballverein „Sportfreunde Thann" wieder zu gründen. Die wenigen jungen Männer, die noch Interesse am Fußball hatten, schlossen sich den Nachbarvereinen Ketschenbach, Haarbrücken und Neustadt an.
So war als Träger des geselligen und kameradschaftlichen Lebens in der Gemeinde lediglich noch die Freiwillige Feuerwehr da. Doch im Jahre 1952 gründeten einige junge Leute im Gasthaus „Grüner Baum", besser bekannt als „Gasthaus Roos" oder bei den Einheimischen nur unter „Glasn", den Kameradschaftsverein (Stammtisch) „Pumpelclub". Es wurde alle mögliche Kurzweil betrieben, sei es Kartenspielen oder Gesang. Bei zweitem fehlte jedoch der geeignete Mann, der als Motor (Chorleiter) hätte auftreten können und so blieb ein Gesangsverein eine Utopie, obwohl man einige gute Sänger hatte, die heute noch bei auswärtigen Gesangsvereinen ihrem Hobby nachgehen (Sängerkranz Eintracht, Gesangsverein Ketschenbach).
Man brachte es zum Beispiel fertig, nachts um 01.00 Uhr ein Schwein zu schlachten und morgens um 05.00 Uhr Spint mit Sauerkraut zu essen. Hier war einzig und allein das Problem, den Fleischbeschauer von auswärts herbeizuholen. Als Metzger war Albert Roos nämlich Spitze. Auch sportlich betätigte man sich, so z. B. mit Schattenboxen. Jedoch war hierbei manches Mal einer zu hitzig und es endete des Öfteren in unschönen Szenen, weshalb man später diese Sportart wieder aufgab. Die Boxhandschuhe befinden sich heute noch im Besitz des TTC Thann.
Eines Tages kam man auf den Gedanken doch Tischtennis zu spielen. Man muss erwähnen: damals herrschte Arbeitslosigkeit unter den jungen Leuten, die als Maurer, Zimmerer, Schreiner usw. ausgebildet waren. Zwei Schläger und ein Ball waren bald besorgt. In der Gaststube wurden die Tische und Stühle zur Seite geräumt, nur zwei Tische blieben in der Mitte stehen, ein provisorisches Netz wurde aufgebaut und los konnte es gehen. Tage- und wochenlang übte man mit wachsender Begeisterung, bis der denkwürdige 23.04.1957 kam, ein Freitagabend. Es war schon eine ganze Zeit geplant, einen Tischtennisverein zu gründen, jedoch niemand hatte Ahnung von Vereinsführung etc. Bis gegen 19.00 Uhr jemand auf den Gedanken kam, doch mal den langjährigen Vorsitzenden des FC Haarbrücken Herrn Erich Stegner aus Thann zu fragen, ob er nicht bereit sei, den Vorsitz in einem zu gründenden TTC Thann zu übernehmen. Eine Delegation von drei Leuten unter der Führung von Mangold Mather suchte daraufhin Erich Stegner, der in der Puppen- und Spielwarenindustrie selbstständig tätig war, in seiner Werkstatt auf. Das Anliegen wurde ihm vorgetragen und er sagte sofort zu mit den Worten: "In Ordnung, bereitet alles vor. Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, was bis 21.00 Uhr dauern kann, komme ich". Auf dem Rückweg zum Gasthaus Roos, beim oberen Dorfteich angelangt, erschien plötzlich am nordwestlichen Sternenhimmel über der Hohen Warte (die Glatz) ein heller Stern mit einem Schweif, fast so wie über Bethlehem und die drei kamen sich vor wie die Weisen aus dem Morgenland. (Die Tageszeitungen berichteten in der folgenden Woche ausführlich über den Stern, der noch wochenlang um die gleiche Zeit am Himmel erschien).
Am 23.4.1957 wurde der TTC 1957 Thann in der
Gastwirtschaft Roos in Thann gegründet.
Folgende 16 Mitglieder unterzeichneten das Protokoll der Gründungsversammlung, die um 21.00 Uhr begann und um 23:45 Uhr endete.
Mangold Mather Jost Finzel
Werner Metzner Walter Knauer
Siegfried Schaller Günther Wittmann
Helmut Metzner Klaus Kretschmar
Edgar Wittmann Kurt Wittmann
Erich Wittmann II Harry Möller
Albert Roos Werner Scheler
Rudolf Möller Erich Stegner